Angesichts der stark steigenden Energiepreise ist der Wechsel zu einer effizienten Wärmepumpenheizung gerade für Gebäude mit alten Öl- oder Gasthermen eine attraktive Option. Es gibt verschiedene Wärmepumpen-Systeme, die sich sowohl für die Nachrüstung in Altbauten als auch für Neubauten eignen:
Luft-Wasser-Wärmepumpen
Mit einer Außeneinheit im Garten oder auf dem Dach entzieht diese Pumpe der Umgebungsluft Wärmeenergie und überträgt sie an den Heizkreislauf im Gebäude. Für Altbauten mit eingeschränktem Platzbedarf eine kompakte und unkomplizierte Variante.
Sole-Wasser-Wärmepumpen
Eine Erdsonde oder Erdsonde-Kollektoren unter der Erde oder im Garten dienen als Wärmequelle. Das System nutzt die konstant hohen Erdreichtemperaturen. Besonders effizient, erfordert jedoch entsprechenden Platz für die Erdsonden.
Wasser-Wasser-Wärmepumpen
Diese Pumpen gewinnen die Wärmeenergie aus Grundwasser oder Oberflächengewässern wie Bächen und Seen in der Nähe. Sie benötigen eine gute Zu- und Ableitung des Wassers und sind aufwendiger in der Erschließung.
Generell eignen sich Sole- und Wasser-Wärmepumpen besser für große Gebäude ab ca. 120 qm Wohnfläche, Luft-Wärmepumpen auch für kleinere Häuser und Wohnungen.
Um eine Wärmepumpe in einem Altbau effizient und zuverlässig zu integrieren, sind verschiedene Vorbereitungen notwendig:
Überprüfung und Sanierung der Wärmeverteilungsanlage
Einbindung von Pufferspeichern für die Warmwasseraufbereitung
Umstellung auf Fußboden- oder Wandheizungen als Niedertemperaturheizflächen
Möglichst gute Gebäudedämmung für niedrigen Energiebedarf
Je besser die Voraussetzungen, umso wirtschaftlicher lassen sich die hohen Anfangsinvestitionen für die Wärmepumpe amortisieren.
Luft-Wärmepumpen sind meist die günstigste Variante für Ein- und Mehrfamilienhäuser. 2024 liegen die Komplettpaket-Preise je nach Hersteller und Leistungsgröße etwa in diesen Bereichen:
5 kW Heizleistung: ab ca. 8.500 Euro
8 kW Heizleistung: ab ca. 11.000 Euro
12 kW Heizleistung: ab ca. 15.000 Euro
16 kW Heizleistung: ab ca. 20.000 Euro
Die Komplettsets beinhalten in der Regel Außengerät, Hydromodul für den Innenbereich, Verteiler und Grundinstallationsmaterial. Nicht enthalten sind die Montage sowie die Verrohrung, Dämmung und evtl. Heizungsanpassungen.
Für die meisten Einfamilienhäuser relevante Preisbereiche für Wärmepumpen-Pakete in 2024:
Luft-Wasser-Wärmepumpen:
8-12 kW Leistung: 10.000 – 18.000 Euro
15-20 kW Leistung: 15.000 – 25.000 Euro
Sole-Wasser-Wärmepumpen:
8-12 kW Leistung: 15.000 – 22.000 Euro
15-20 kW Leistung: 20.000 – 30.000 Euro
(zzgl. Erschließung der Erdwärmequellen)
Wasser-Wasser-Wärmepumpen:
10-16 kW Leistung: 20.000 – 35.000 Euro (zzgl. Brunnenbohrungen und Leitungsanbindung)
Zusätzlich anfallende Kosten sind der hydraulische Anschluss, Pufferspeicher, Heizungsverteiler und ggf. die Anpassung des Heizsystems für niedrige Vorlauftemperaturen.
Die Gesamtkosten für den Einbau einer neuen Wärmepumpenheizung in einem Altbau mit ca. 140 qm Wohnfläche setzen sich folgendermaßen zusammen:
Wärmepumpe zzgl. Wärmequellenerschließung: 18.000 – 30.000 Euro
Neues Heizungsverteilleitungssystem: ca. 5.000 – 10.000 Euro
Pufferspeicher für Warmwasser: ca. 2.000 – 4.000 Euro
Dämmmaßnahmen am Gebäude: ca. 5.000 – 15.000 Euro
Einbau, Montage und Inbetriebnahme: ca. 5.000 – 8.000 Euro
In der Summe ist bei einer Komplettsanierung für eine neue Wärmepumpenheizung mit Investitionen von etwa 35.000 bis 65.000 Euro zu rechnen. Dieser Betrag kann sich durch staatliche Fördermittel und auf Dauer eingesparte Energiekosten jedoch erheblich reduzieren.
Der Einbau einer Wärmepumpe in einen Altbau wird 2024 durch zahlreiche Förderprogramme des Bundes und der Länder bezuschusst:
Bis zu 40% Zuschuss über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG)
Tilgungszuschüsse und Investitionskostenzuschüsse über KfW-Programme
BAFA-Förderung für Wärmepumpen und Baumaßnahmen zur Effizienzsteigerung
Landesspezifische Fördertöpfe zusätzlich zu Bundesprogrammen
Die Fördersummen sind durchaus beachtlich und können die Investitionskosten für eine Wärmepumpe spürbar reduzieren. Eine Beratung und Antragstellung ist jedoch unerlässlich, um alle Fördermöglichkeiten auszuschöpfen.
Mit Wärmepumpen lassen sich Heizkosten dauerhaft sparen bei gleichzeitig höchster Effizienz und Umweltfreundlichkeit. Im Zuge einer Gebäudesanierung bietet sich ihr Einbau gerade für Altbauten daher an. Die hohen Investitionskosten amortisieren sich durch die laufenden Einsparungen oft binnen weniger Jahre.
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