Das Konzept der PV-Anlage zur Miete ist einfach und effektiv. Statt eine Solaranlage zu kaufen, schließen Sie einen Mietvertrag mit einem Anbieter ab. Dieser kümmert sich um Installation, Wartung und Reparaturen. Sie zahlen eine monatliche Miete und profitieren sofort von der erzeugten Solarenergie.
Die Vertragslaufzeiten variieren je nach Anbieter, liegen aber typischerweise zwischen 10 und 20 Jahren. In dieser Zeit bleibt die Miete in der Regel konstant, was eine verlässliche Kostenkalkulation ermöglicht. Nach Vertragsende haben Sie oft die Option, die Anlage zu übernehmen, den Vertrag zu verlängern oder die Anlage abbauen zu lassen.
Die Miete einer PV-Anlage bietet zahlreiche Vorteile. Zunächst entfallen hohe Anschaffungskosten, die beim Kauf schnell 10.000 bis 15.000 Euro für eine durchschnittliche Anlage betragen können. Stattdessen zahlen Sie eine monatliche Miete, die je nach Anlagengröße und Anbieter zwischen 50 und 150 Euro liegt.
Ein weiterer finanzieller Vorteil ist die sofortige Stromkostenersparnis. Abhängig von Ihrem Verbrauch und der Anlagengröße können Sie Ihre Stromrechnung um 30% bis 50% reduzieren. Bei einem durchschnittlichen Vier-Personen-Haushalt mit einem jährlichen Stromverbrauch von etwa 4.000 kWh und Stromkosten von 0,30 Euro pro kWh, kann dies eine jährliche Ersparnis von 360 bis 600 Euro bedeuten.
Zudem übernimmt der Vermieter alle Kosten für Wartung, Reparaturen und Versicherung. Dies kann über die Laufzeit mehrere tausend Euro an potenziellen Zusatzkosten einsparen. Die Garantie für die Anlage und ihre Leistung liegt ebenfalls beim Vermieter, was Ihnen zusätzliche Sicherheit bietet.
Moderne Miet-PV-Anlagen nutzen hocheffiziente Solarzellen, die eine Leistung von 300 bis 400 Watt pro Modul erreichen. Eine typische Anlage für ein Einfamilienhaus hat eine Gesamtleistung von 5 bis 10 kWp (Kilowatt-Peak) und besteht aus 15 bis 30 Modulen. Diese Anlagen können jährlich zwischen 5.000 und 10.000 kWh Strom erzeugen, abhängig von Standort und Ausrichtung.
Die Lebensdauer der Module beträgt in der Regel 25 bis 30 Jahre, wobei die Leistung pro Jahr um etwa 0,5% abnimmt. Nach 25 Jahren produzieren die Module immer noch etwa 85% ihrer ursprünglichen Leistung. Moderne Wechselrichter, die den Gleichstrom der Module in netzkonformen Wechselstrom umwandeln, haben eine Effizienz von über 97% und eine Lebensdauer von 10 bis 15 Jahren.
Viele Mietanlagen beinhalten auch ein Energiemanagementsystem, das den Stromverbrauch optimiert und überwacht. Einige Anbieter integrieren sogar Stromspeicher in ihre Mietangebote, was die Eigenverbrauchsquote auf bis zu 80% steigern kann.
Bei einer gemieteten PV-Anlage übernimmt der Anbieter in der Regel alle behördlichen Anmeldungen und Genehmigungen. Dazu gehört die Anmeldung beim Netzbetreiber und die Registrierung im Marktstammdatenregister der Bundesnetzagentur. Diese Dienstleistungen sind meist in der Miete inbegriffen und ersparen Ihnen Zeit und bürokratischen Aufwand.
Steuerlich gelten für Miet-PV-Anlagen ähnliche Regelungen wie für gekaufte Anlagen. Seit Januar 2023 gilt für Anlagen bis 30 kWp eine Umsatzsteuerbefreiung. Der selbst verbrauchte Strom muss nicht versteuert werden, und für ins Netz eingespeisten Strom fällt keine Einkommensteuer an.
Ein wichtiger rechtlicher Aspekt ist die Frage des Eigentums. Die gemietete Anlage bleibt während der gesamten Vertragslaufzeit Eigentum des Vermieters. Dies hat Vor- und Nachteile: Einerseits tragen Sie kein Risiko für technische Defekte, andererseits können Sie die Anlage nicht als Sicherheit für Kredite verwenden oder frei über sie verfügen.
Die Miet-PV-Anlage eröffnet vielen Menschen den Zugang zu erneuerbarer Energie, ohne das finanzielle Risiko einer Kaufinvestition. Sie kombiniert ökologische Verantwortung mit wirtschaftlichem Nutzen und trägt so zur Energiewende bei. Mit sorgfältiger Planung und dem richtigen Anbieter kann eine gemietete Solaranlage eine lohnende und nachhaltige Entscheidung für Ihre Energieversorgung sein.
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